- EKPO kooperiert mit belgischem Systemintegrator MITIS zur Entwicklung eines hocheffizienten Brennstoffzellensystems für stationäre Stromerzeugung
- Stack-Lieferung im Rahmen eines auf mehrere Jahre angelegten Entwicklungsprojekts eines internationalen Konsortiums
- Ziel des Projekts ist die Schaffung einer wasserstoffbasierten, netzunabhängigen und CO2-neutralen Energieversorgung für den europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guyana
Dettingen/Erms (Deutschland), 29. Oktober 2024 +++ Die EKPO Fuel Cell Technologies GmbH (EKPO) lieferte im Rahmen eines mehrjährigen Entwicklungsprojekts die ersten Brennstoffzellen-Stacks an den belgischen Systemintegrator MITIS SA (MITIS) aus. Dieses ist Teil des HYGUANE1-Projekts, das auf die Produktion von erneuerbarem und kohlenstoffarmem Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser mittels Solarstrom abzielt, um die Ariane 6, H2-Fahrzeuge und Stromgeneratoren zu versorgen. Das HYGUANE-Projekt zielt darauf ab, ein vollständiges kohlenstoffarmes Wasserstoff-Ökosystem mit der Produktion von Wasserstoff aus Wasserelektrolyse für den Weltraumantrieb (Ariane 6), Mobilitätsanwendungen und die dezentrale Stromversorgung für den europäischen Weltraumbahnhof der ESA (Europäische Weltraumorganisation) in Französisch-Guayana bereitzustellen. In den kommenden Jahren sollen dort die derzeit zahlreichen, mit fossilen Energieträgern betriebenen Stromgeneratoren vollständig durch hocheffiziente CO2-neutrale Technik ersetzt werden.
Gemäß diesem Plan ist vorgesehen, dass verschiedene EKPO-Brennstoffzellenstacks jeweils den Kern für die von MITIS entwickelten und produzierten Brennstoffzellensysteme bilden. EKPO lieferte im September 2023 einen ersten Stack des Typs NM5-evo und im Juni 2024 einen weiteren NM12-Stack. Die modulare Plattform NM5-evo ist in verschiedenen Leistungsstufen mit einer Stackkapazität von bis zu 76 kWel erhältlich, während die noch leistungsstärkeren NM12-Stackmodule eine Ausgangsleistung von bis zu 205 kWel bieten.
Dr. Stefan Dwenger, Chief Commercial Officer von EKPO, freut sich über einen weiteren wegweisenden Auftrag: „Mit den EKPO-Brennstoffzellenstacks gelingt der Aufbau einer leistungsstarken und klimaneutralen Energieinfrastruktur im stationären Bereich. Nach dem Entwicklungsauftrag für Bipolarplatten zum Einsatz in Elektrolyseuren im Hochleistungsbereich ist dies ein weiterer Beleg für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten unserer Technologie.“
Die EKPO hat sich in den letzten Jahren sowohl auf die kundenspezifische Entwicklung als auch auf die industrielle Fertigung von Komponenten und Systemen der Brennstoffzellentechnologie spezialisiert. MITIS integriert Brennstoffzellenkomponenten und arbeitet an komplett stationären Turbobrennstoffzellensystemen. Als Mitglied des HYGUANE-Konsortiums und zusammen mit seinem Hauptpartner BEBlue hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, Emissionen erheblich und sofort zu reduzieren.
Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt und sieht eine Systemleistung der von MITIS in Zusammenarbeit mit EKPO entwickelten Brennstoffzellensysteme von bis zu 150 kWel vor. Langfristig sind weitere Brennstoffzellensysteme mit einer Gesamtleistung von bis zu 1 MWel geplant. Damit wird eine wegweisende, klimafreundliche und dezentrale Stromerzeugung geschaffen, die über das konkrete Projekt hinaus für vielseitige Anwendungen eingesetzt werden kann.
1 HYdrogène GUyanais À Neutralitè Environnementale